Fütterungs­arten


Hier gebe ich dir einen kleinen Überblick der möglichen und gängigen Fütterungsarten beim Hund und bei der Katze. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Die Fütterungsart muss zum Tier und auch zu den individuellen Lebensumständen passen.


 


Trocken­futter

Vorteile

Alleinfuttermittel mit allen ernährungsphysiologischen Bestandteilen. Schnell zubereitet, gute Lagermöglichkeit, in unterschiedlichen Verpackungsgrößen erhältlich, große Vielfalt an Produkten und Sorten.


Nachteile

ein rein industriell hergestelltes Produkt, kaum Wissen über Inhaltsstoffe, Deklaration gerechnet auf unverarbeitete Produkte, durch Herstellprozess gehen viele natürliche Inhaltsstoffe verloren – daher Zufuhr von künstlichen Inhaltsstoffen, Zugabe von chemischen Konservierungsmitteln, schlechtere Verdaulichkeit, keine natürliche Fütterung, meist schlechte Deklaration der Bestandteile, sehr viele unterschiedliche Futterbestandteile – bei Allergikern dann unmöglich den Auslöser zu finden.


Futterberatung - Böblingen - Melly´s Napf Coaching


 

 

BARF (Biologisch Art­gerechtes Rohes Futter) – Roh­fütterung des Hundes

Vorteile

Genaue Kenntnis über Produkte, da es sich um gefrorenes Fleisch und tierische Bestandteile handelt, saisonales Obst und Gemüse kann mit hinzu gereicht werden, entspricht am ehesten der artgerechten Fütterung ,hohe Flexibilität bei den Einzelbestandteilen, keine chemischen Zusatzstoffe zur Konservierung, meist gute Verdaulichkeit.


Nachteile

höherer Aufwand durch Zubereitungszeiten, regelmäßige Kontrolle, ob alle Nähstoffe in der richtigen Menge vorhanden sind, gegebenenfalls Ergänzung von Supplementen (Nahungsergänzungsmitteln), erhöhter Lagerungsaufwand durch Tiefkühllagerung, zuverlässigen Lieferanten finden – im Hinblick auf Einhaltung der Kühlkette , Hemmschwelle der Zubereitung – rohes Fleisch (kann dem Menschen auf den Magen schlagen) und der zeitliche Aufwand für die Zubereitung, Verderb-Gefahr bei unsachgemäßer Lagerung.


Futter Beratung Tiere - Böblingen - Melly´s Napf Coaching




Selber kochen

Vorteile

Kenntnis über jeden Bestandteil der Futterzusammenstellung, frische, regionale  und saisonale Produkte können in den Futterplan eingebaut werden, keine chemischen Zusatzstoffe zur Konservierung, hohe Flexibilität bei den Einzelkomponenten, gute Verdaulichkeit.


Nachteile

höherer Aufwand durch Zubereitungszeiten, regelmäßige Kontrolle, ob alle Nähstoffe in der richtigen Menge vorhanden sind, gegebenenfalls Ergänzung von Supplementen (Nahungsergänzungsmitteln), erhöhter Lagerungsaufwand durch Kühlschrank oder Tiefkühllagerung, Verderb-Gefahr bei unsachgemäßer Lagerung,





Nass­futter Menüs

Vorteile

Komplette Menüs mit allen erforderlichen Futterbestandteilen, schnelle Zubereitung der Mahlzeit, gute Verdaulichkeit, hochwertige Produkte mit wenigen bis gar keinen chemischen Zusatzstoffen erhältlich, gute Lagerfähigkeit der geöffneten Dose im Kühlschrank (2-3 Tage).


Nachteile

Hohes Müllaufkommen, häufig schlechte und undurchsichtige Deklaration der Bestandteile.



 

 

Unterschiede Fütterung beim Hund und bei der Katze

Katze

Katzen sind reine Fleischfresser, daher sollte das Futter einen hohen Fleischanteil (80 -95 %) enthalten. Zusätze wie Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Soja etc. sollten einen sehr geringen Anteil bei der Futterzusammenstellung haben und sind nur Füllstoffe, die kaum einen Nutzen für die Versorgung der Katze haben. Der Verdauungstrakt der Katze ist sehr kurz und auf die reine Proteinverwertung ausgelegt.

Da Katzen Taurin nicht selber herstellen können, ist bei Alleinfuttermitteln darauf zu achten dass auch Taurinquellen am besten in natürlicher Form enthalten sind. Taurin benötigt der Körper für den Stoffwechsel, die Verdauung und bei weiblichen Katzen, um die Fruchtbarkeit zu gewährleisten. Natürliche Quellen sind Muskelfleisch (dunkles Fleisch liefert hier mehr Taurin), Fische und Meeresfrüchte. Reicht die Menge an natürlichen Taurinquellen nicht aus, wird dieses meist künstlich zugesetzt.


Hund

Genau wie Katzen sind Hunde Fleischfresser. Der Proteinanteil im Futter sollte mindestens 70 -80 % betragen. Die restlichen 20-30 % sollten aus Kohlenhydraten und Obst / Gemüse bestehen. Diese Zusammensetzung entspricht am ehesten der natürlichen Beutetier-Fütterung. Das Fleisch und die Knochen kamen vom Beutetier selbst und der Kohlenhydrat-Gemüseanteil aus dem Verdauungstrakt des Beutetieres.

Bei einem gesunden Hund sind 1-2 Mahlzeiten pro Tag ausreichend. Beim Hund ist zu beachten, dass dieser nach der Fütterung eine Ruhepause einlegen sollte. Spiele, Spaziergänge oder andere Aktivitäten sollten vor der Fütterung oder nach der Ruhepause durchgeführt werden. Die Ruhe sorgt dafür dass die Vitamine, Mineralien und Nährstoffe optimal aufgenommen werden können.



 

 
 
 
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